Johannes XXIII.

eigtl. Angelo Giuseppe Roncalli; italienischer kath. Theologe; Papst und Bischof von Rom 1958-1963; Kardinal und Patriarch von Venedig 1953-1958; vorher Apostolischer Legat (Bulgarien, Türkei, Griechenland) und Nuntius in Frankreich; wurde 2000 selig und 2014 heilig gesprochen.

* 25. November 1881 Sotto il Monte/Diözese Bergamo

† 3. Juni 1963 Rom/Vatikan

Herkunft

Papst Johannes XXIII. wurde 1881 als Angelo Giuseppe Roncalli im oberitalienischen Bergdorf Sotto il Monte geboren, das nach seinem Tod den offiziellen Beinamen Giovanni XXIII erhielt. Er stammt aus bescheidenen Verhältnissen und wuchs als drittes von zehn Kindern des Ehepaars Giovanni Battista und Marianna Roncalli in einer bäuerlichen Großfamilie auf, zu der auch der unverheiratete Großonkel Zaverio gehörte.

Ausbildung

Zaverio Roncalli, R.s Taufpate, vermittelte dem Jungen die ersten, prägenden religiösen Impulse. Auf der Dorfschule fiel seine wache Intelligenz dem Gemeindepfarrer Don Rebuzzini auf, der ihm privaten Lateinunterricht erteilte. Obwohl R.s Vater sich anfangs gegen eine geistliche Laufbahn sträubte, weil dadurch eine Arbeitskraft in der Familie entfallen würde, besuchte R. ab 1892 zunächst das Vorbereitungsseminar und dann das Priesterseminar in Bergamo. 1901 leistete er den einjährigen Militärdienst ab und studierte anschließend am Päpstlichen Römischen Priesterseminar in Rom. Das Studium schloss R. 1904 mit seiner Promotion zum Dr. theol. ab. Am 10. Aug. des Jahres ...